Es soll an dieser Stelle nicht der Anspruch erhoben werden, die Biografie Mozarts zu erzählen, da gibt es berufenere und umfassendere Quellen – und sei es nur die Zusammenfassung auf Wikipedia.
Interessant ist, was uns Quellen wie die kirchlichen Matriken bereits über das Lebensumfeld der Menschen erzählen können.
Getauft wurde Mozart im Salzburger Dom, der damals noch einzigen Taufpfarre südlich der Salzach, bevor im Jahre 1783 am anderen Ende der Getreidegasse St. Blasius als weitere „Stadtkaplanei“ Aufgaben der Seelsorge wahrnahm.
Der Taufbuch-Eintrag ist bereits in Tabellenform gehalten, was erst 1771 zur allgemein gültigen Vorschrift werden sollte. Auf die Angabe einer Anschrift verzichtete Kaplan Leopoldus Lamprecht dafür generös. (In Mozarts Falle ist das wohl nicht ganz so problematisch – das Haus in der Getreidegasse 9 ist ein wohlbekannter und hoch-frequentierter Publikumsmagnet)
Interessant ist die Angabe des Taufpaten: Johann Theophilus Pergmayer ist nicht nur Mozarts Taufpate sondern auch Trauzeuge des von Erzbischof Sigismund von Schrattenbach als Hofmusicus und Concertmeister nach Salzburg berufenen Johann Michael HAYDN, Bruder des bekannteren Joseph Haydn, verehelicht mit der Hofsängerin Maria Magdalena LIPP.
(nachzulesen inkl. launiger Kommentare Mozarts zu dieser Ehe in: Denkmäler der Tonkunst in Österreich, Lothar Herbert Perger, XIV Jahrgang, II. Teil – Michael Haydn, Wien 1907)
